Stupa & Pagode erklärt – die schönsten in Myanmar

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Sieht man Fotos von Myanmar, so fallen die vielen Stupas und Pagoden auf, die fest im Buddhismus verankert sind. Dies sind ganz besondere Bauwerke, denn die buddhistischen Pagoden prägen das Landschaftsbild – vor allem wenn man Bagan betrachtet –  stehen in Myanmar mehrere tausend Heiligtümer. Während die Shwedagon Pagode in Yangon die Bekannteste ist, gibt es verteilt über das ganze südostasiatische Land noch andere Sehenswerte Pagoden. Wir stellen hier die Wichtigsten vor.

„Die Form der Stupa stellt den Buddha dar, gekrönt und in Meditationshaltung auf einem Löwenthron sitzend. Seine Krone ist die Spitze der Turmspitze; sein Kopf ist das Quadrat an der Basis der Turmspitze; sein Körper ist die Form einer Vase; seine Beine sind die vier Stufen der unteren Terrasse; und die Basis ist sein Thron.

Die Shwedagon Pagode in Yangon
Die Shwedagon Pagode in Yangon

Inhaltsverzeichnis - das finden Sie hier

Stupa, Zedi oder Pagode?

Für die buddhistischen Heiligtümer gibt es viele Namen, die oftmals verwirrend sind. Einen Stupa nennt man zunächst in Burma zedi, was soviel wie heilige Stätte heisst. Der Begriff Stupa kommt aus dem indischen und heisst soviel wie Erdhügel. Die Pagoda wird meist auf einen Komplex mit mehreren Heiligtümern mit Stupa inkl. Schreinen und Hallen bezeichnet. Die Burmesen reden von Paya, wenn sie von einer heiligen Stätte generell reden.

„Die visuelle Wirkung der Stupa auf den Betrachter bringt eine direkte Erfahrung von Wachheit und Würde mit sich. Stupas werden weiterhin gebaut, weil sie in der Lage sind, einen zu befreien, wenn man nur ihre Struktur sieht. (Chogyam Trungpa Rinpoche)

„Wenn ein großer Lehrer stirbt, ist sein Körper nicht mehr, aber um anzuzeigen, dass sein Geist auf unveränderliche Weise für immer im Dharmakaya wohnt, wird man eine Stupa als Symbol für den Geist der Buddhas errichten.“ (HH Dilgo Khyentse Rinpoche)

Die stupa ist das buddhistische Architektursymbol schlechthin. Dabei wird Stupa von Sanskrit stup: „anhäufen, aufrichten, erhöhen“ abgeleitet. Auf Myanma heisst eine Stupa bzw. Pagode Zedi. Wenn man von Stupa redet, ist meist die die Grundform einer Stupa gemeint, in China und Thailand auch hochaufragende Tempeltürme. Im eigentlichen Sinne gehören zur Pagode neben der Stupa noch Hallen und Schreine, die Buddhas beinhalten. Auf Myanma heissen diese dann Paya. Meistens redet man von die Paya gleich Pagode und der/das Paya gleich einem Buddha oder Buddhabildnis.

Was ist eine Stupa?

Das tibetische Wort ist Chorten, was „die Grundlage des Opfers“ bedeutet.

Es ist ein Symbol des erleuchteten Geistes (der erwachte Geist, universelle Göttlichkeit) und des Pfades zu seiner Verwirklichung.

Wenn man nur zwei Wörter verwenden müsste, wäre die beste Definition, die ich gesehen habe, „Spirituelles Monument“.

Die Stupa repräsentiert Buddhas Körper, seine Rede und seinen Geist, vor allem aber seinen Geist, und jeder Teil zeigt den Weg zur Erleuchtung

Die meisten Stupas und Pagoden sieht man in Bagan, hier stehen mehr als 1000 im Nationalpark!
Die meisten Stupas und Pagoden sieht man in Bagan, hier stehen mehr als 1000 im Nationalpark!

Geschichte & Aufbau der Pagode

Ursprünglich entwickelten die Pagoden sich aus aufgeschütteten Grabhügeln, hier wurden ranghohe Persönlichkeiten begraben. Auch wenn die Pagoden unterschiedlich aussehen, ist der Aufbau meistens derselbe: Eine Art Zaun (vedika) umschließt die Stupa, den heiligen Bereich. Die Sockel, auf dem die Stupas stehen, sind meistens quadratisch, aber auch achteckig oder sternförmig. Diese Sockel bestehen oft aus 2-3 Ebenen. Darauf steht meist eine halbkugelförmige Kuppel, in Myanmar meist in Glockenform.

Die Spitze einer Stupa Hti stellt meistens ein Schirm aus Metall dar, der mit Gold und Diamanten besetzt ist. Der oberste Teil ist eine Art Wetterfahne, die ebenso nochmals mit Gold und Diamanten künstlerisch verarbeitet wird. Diese soll die Erleuchtung symbolisieren.

Die Stupa sind zwar meist hohl, sind aber selten begehbar.

Der Aufbau der Shwedagon Pagode
Der Aufbau der Shwedagon Pagode

Arten von Stupas

Buddhistische Stupas, die aus verschiedenen Gründen gebaut wurden, werden auf der Grundlage von Form und Funktion in fünf Typen eingeteilt:

  1. Reliquien-Stupa, in der die Reliquien oder Überreste des Buddha, seiner Jünger und Laienheiligen beigesetzt werden.
  2. Objekt-Stupa, in der die begrabenen Gegenstände Gegenstände sind, die dem Buddha oder seinen Jüngern gehörten, wie z.B. eine Bettelschale oder -robe oder wichtige buddhistische Schriften.
  3. Gedenk-Stupa, die zum Gedenken an Ereignisse im Leben des Buddha oder seiner Jünger errichtet wurde.
  4. Symbolische Stupa, um Aspekte der buddhistischen Theologie zu symbolisieren; zum Beispiel gilt Borobudur als Symbol für „die Drei Welten (dhatu) und die spirituellen Stufen (bhumi) im Charakter eines Mahayana-Bodhisattvas“
  5. Votiv-Stupa, die zum Gedenken an Besuche oder zur Erlangung spiritueller Wohltaten errichtet wird, in der Regel an der Stelle prominenter Stupas, die regelmäßig besucht werden.

Fragen und Antworten zum Thema Stupa & Pagoden

Was ist eine Stupa?

Ein stūpa (Sanskrit: स्तूप, „Haufen“) ist eine bergähnliche oder halbkugelförmige Struktur mit Reliquien (wie z.B. śarīra – typischerweise die Überreste buddhistischer Mönche oder Nonnen), die als Ort der Meditation verwendet wird. Ein verwandter architektonischer Begriff ist eine chaitya, das ist eine Gebetshalle oder ein Tempel, der eine Stupa enthält.

Im Buddhismus ist die Umrundung oder pradakhshina seit frühester Zeit eine wichtige rituelle und hingebungsvolle Praxis, und Stupas haben immer einen pradakhshina-Pfad um sich herum.

Welche ist die wichtigste Stupa in Myanmar?

Die Shwedagon Pagode in Rangun ist eine der wichtigsten religiösen Stätten des Buddhismus weltweit und damit eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten in ganz Myanmar. Es ist das Nationalheiligtum des Landes und eine der beliebtesten Tempelanlagen im Land.

Die schönsten Stupas & Pagoden in Myanmar

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